Sprachkunst und Gestik

"Sprache ist lebendig schaffende Wesenheit...
Die Laute sind Geistboten und der Atem ist Göttersubstanz."

Was können uns Heutigen diese Worte Marie Steiners sein? Uns, die wir in einer Zeit leben, welche uns geradezu darauf hindressiert, die Sprache lediglich mit dem Intellekt aufzunehmen, sie nur noch als Vermittlerin gedanklicher Inhalte, von Informationen, wahrzunehmen; als Ware, die beliebig aufbewahrt, wiedergegeben, auch zerstückelt und neu zusammengesetzt werden kann, wie wir das zum Beispiel von Lautsprecherdurchsagen kennen. Wir können wissen: im Urbeginn alles Seins war der Logos, das durch die Welt wallende Wort. Doch, wie kann der heutige Mensch erleben, dass in der Sprache schaffende Kraft wirkt, dass sie Geist ist und göttlichen Ursprung hat? - Das kann nur geschehen, indem er sich ihr im eigenen Tun von einer ganz anderen Seite her nähert, indem er ihre Gesetze übend ergründet, in ihre Elemente wie Atem und Laut eintaucht. Er wird es dahin bringen, das Wort aus seiner intellektuellen Fixierung wieder zu erlösen und das Geistige, auf das es hinweist, in den gestalteten und durchatmeten Lauten zur Erscheinung zu bringen.

Menschen, welche diesen Weg gehen wollen, zu unterstützen, ist die Zielsetzung der Vereinigung zur Förderung von Sprachkunst und Gestik, Zürich.

Sie lädt mehrere Male im Jahr zu Lyrikabenden, Rezitationen, Lesungen und Vorträgen ein und veranstaltet Tagungen und Seminare zur Sprachgestaltung als Sprachkunst. Sprachkünstlerinnen und -Künstler unterstützt sie mit Engagements und Förderbeiträgen.
Mitgliedern und Dritten stellt sie den ruhig in der Altstadt von Zürich gelegenen Atelierraum zu günstigen Bedingungen zur Verfügung.

Vereinigung zur Förderung von Sprachkunst und Gestik

Blaufahnenstrasse 12
8001 Zürich